Gründung der Kommission Unternehmensnachfolge

Gründung der Kommission Unternehmensnachfolge

Berlin – Tragfähige Nachfolgeregelungen für Unternehmen sind ein zentrales politisches Anliegen für den deutschen Mittelstand.

„Die Nachfolgefrage betrifft nicht nur die betroffenen Unternehmen, sondern hat weitreichende Auswirkungen auf die Stabilität und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten deutschen Wirtschaft“, so Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des BVMW.

Und weiter: „Wir freuen uns daher außerordentlich, dass der BVMW mit der Gründung der Kommission Unternehmensnachfolge Akzente zur positiven Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen für die Fortführung von Unternehmen setzt und wünschen den Gründungsmitgliedern viel Erfolg für ihre Arbeit.“

 

„Erfolgreiche Unternehmensnachfolgen helfen, geschaffene Vermögenswerte, Arbeitsplätze und Kundenzufriedenheit und letztlich auch den sozialen Frieden in der Gesellschaft zu erhalten. Zudem ist die Stärke mittelständischer Unternehmen Garant für den Erhalt von wirtschaftlicher Prosperität und gesellschaftlichem Wohlstand. Eine starke unternehmerische Basis gilt es daher auch dauerhaft seitens der Politik zu unterstützen und nicht durch überflüssige Auflagen und Bürokratie in ihrer Entwicklung zu hemmen. Die Kommission sieht ihre Aufgabe darin, Wege der erfolgreichen Unternehmensnachfolge aufzuzeigen, politische Forderungen zu formulieren und diese an die Politik zu kommunizieren“, so Jeannette Peters und Dr. Benno Packi, Vorsitzende der Kommission Unternehmensnachfolge.

 

Das Thema Unternehmensnachfolge ist von höchster Relevanz für kleine und mittelständische Unternehmen. Viele von ihnen stehen vor immensen Herausforderungen, die den Unternehmensfortbestand latent gefährden. Oftmals fehlt es an einer geeigneten Nachfolge in der eigenen Familie, an der Finanzierung oder an schlanken und unbürokratischen Verfahren. Bis zum Jahr 2026 stehen laut des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) 190.000 KMU vor einer Übergabe. Der demografische Wandel dürfte diesen Trend noch weiter verstärken. Fehlende Nachfolgelösungen gefährden den Unternehmensbestand, Arbeitsplätzen, Wachstum und Wohlstand. Die BVMW-Kommission Unternehmensnachfolge unterstützt die Bundesgeschäftsführung und gibt Empfehlungen zum Thema Unternehmensnachfolge. Ziel der Kommissionsarbeit ist es, die Interessen des deutschen Mittelstands in Nachfolgefragen nachhaltig und ausdrucksstark zu vertreten.
Über den Verband

Quelle: Der Mittelstand. BVMW e.V. ist die größte, politisch unabhängige und branchenübergreifende Interessenvereinigung des deutschen Mittelstands.
Weitere Informationen unter: https://www.bvmw.de/de/unternehmertum/news/gruendung-der-kommission-unternehmensnachfolge

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Nachfolge-Monitoring Mittelstand 2022: Knappheit an Nachfolgekandidaten nimmt zu, Misserfolge dürften häufiger werden

(Quelle: KFW)

(Quelle: KFW)

Das neue Nachfolge-Monitoring Mittelstand zeigt, dass jedes Jahr rund 100.000 Inhaberinnen und Inhaber mittelständischer Unternehmen eine Nachfolge anstreben. Die Relevanz des Themas Unternehmensnachfolge hat damit nichts an Aktualität eingebüßt. Rund zwei Drittel der kurzfristigen Nachfolgepläne bis Ende 2023 sind bereits in trockenen Tüchern. Jeder vierte kurzfristige Nachfolgewunsch wird sich allerdings auch mangels ausreichender Planung nicht erfüllen. Weiterlesen

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Geschäftsaufgaben im Mittelstand

Bei weitem nicht alle Unternehmenslenkerinnen und -lenker streben nach dem eigenen Rückzug die Fortführung des Unternehmens an. Rund 266.000 mittelständische Unternehmen
werden nach aktueller Einschätzung von ihren Inhaberinnen und Inhabern bis zum Ende des Jahres 2025 stillgelegt – ohne den Weg einer Nachfolge beschreiten zu wollen.

Fehlendes Interesse von Familienangehörigen an einer Übernahme sowie das nahende Erreichen des Rentenalters der Inhabenden ist bei rund der Hälfte aller geplanten Stilllegungen
(mit) ausschlaggebend. Aufgrund der absehbaren demografischen Entwicklung ist naheliegend, dass künftig vermehrt Stilllegungen speziell aus Altersgründen erfolgen.  Weiterlesen

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Nachfolgerinnen und Nachfolger gesucht

In Deutschland stehen nach Schätzungen der KfW in den nächsten Jahren jährlich rund 120.000 Unternehmensübergaben an. Im Durchschnitt der letzten Jahre konnten aber nur rund die Hälfte der Übergaben erfolgreich von Statten gehen. Mit Abstand die größte Hürde bei den Unternehmensnachfolgen: es fehlen potentielle Nachfolgerinnen und Nachfolger. Umso wichtiger sind Informations- und Aufklärungsangebote zur Unternehmensnachfolge, von denen es mittlerweile bundesweite zahlreiche gibt. Sie präsentieren sich rund um den bundesweiten Tag der Unternehmensnachfolge am 21. Juni in vielen Regionen Deutschlands, zum Beispiel mit Workshops und zusätzlichen Gesprächsangeboten. Weiterlesen

Big building standing on the green grass and people talking next to it

Die Stolpersteine im M&A-Prozess: DEALSOURCING 2021

Hier trifft sich die Corporate Finance Community aus den Bereichen M&A, Finanzierung und Restrukturierung.

Nach 1,5 Jahren Corona-Abstinenz ist die Corporate Finance Community wieder zusammengekommen. DealCircle, unser Partner und diesjähriger Mitveranstalter, lud das Parzer + Collegen Team mit kleiner Besatzung ein vor Ort mit dabei zu sein.

Dank der zahlreichen spannenden Workshops haben wir viele neue Impulse für die verschiedensten Bereiche wie z.B. Digitalisierung des M&A Prozesses, Stolpersteine im M&A-Prozess mitgenommen.

Ein paar Stolpersteine im M&A Prozess würden wir Ihnen hier gerne aufzählen:

  • Kaufpreiserwartung: Einer der Hauptstolpersteine beim Unternehmensverkauf beginnt bereits vor dem originären M&A-Prozess. Falsche Kaufpreisvorstellungen der Gesellschafter sind häufig mit einer der Hauptgründe für das Scheitern von Unternehmensverkäufen.
  • Zeitpunktwahl: Der richtige Zeitpunkt zum Unternehmensverkauf ist ein entscheidender Faktor zum Erfolg einer Unternehmenstransaktion. Oftmals wird der Zeitpunkt zu früh (fehlendes Geschäftsmodell) oder auch zu spät (Unternehmen steckt in Schwierigkeiten) von Gesellschaftern eines Unternehmens angesteuert.
  • Beraterwahl: Beim Unternehmensverkauf spielt die Wahl des richtigen Beraters eine essentielle Rolle. Fehlendes Vertrauen in den Berater führt oftmals zu Informationsasymmetrien, die den M&A-Prozess stören und zum Scheitern bringen können.
  • Unzureichende Vorbereitung: Eine unzureichende Vorbereitung des M&A-Prozesses führt in der Regel zu Hindernissen, die sich durch den kompletten Verkaufsprozess ziehen.
  • Transparenz des Mandanten: Intransparenz kann nicht intendierte Handlungsfolgen nach sich ziehen, die bis hin zum Transaktionsabschluss das Scheitern eines Projektes verantworten können.

Ein außergewöhnlicher Tag mit interessanten Menschen und einer großartigen Verpflegung verflog rasend schnell.

Wir danken besonders Kai Hesselmann & Graig Gröbli für die Einladung und den wertvollen Austausch mit allen Anwesenden.

Elena Grahl

aktuelle Nachfolgezahlen

Wer führt mein Unternehmen weiter?

Warum immer mehr mittelständische Unternehmen keinen Nachfolger haben- und wie Sie sich und Ihr Unternehmen für eine Übergabe attraktiv machen können

Laut dem KfW Nachfolge – Monitoring 2020 sind mittlerweile 29 % der mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer über 60 Jahre alt, darunter 13 % über 65 Jahre. Das bedeutet, dass die Schere zwischen Unternehmen mit offener Nachfolge und potentiellen Übernehmern in den nächsten fünf Jahren noch deutlicher auseinandergehen wird.

War es früher noch üblich, dass die Kinder das Unternehmen weiterführen und sogar ausbauen, sinkt die Zahl der familieninternen Übergaben konstant. Bei einer Befragung der Deutschen Unternehmensbörse (DUB) im vergangenen Frühjahr gaben beispielweise nur 18% aller Befragten diese Option als Übergabeform an. Laut KfW Research liegt die Gesamtzahl bei allen kurzfristig anstehenden Übergaben innerhalb der nächsten beiden Jahre bei nur noch 44%.

Ein Nachfolger, der sich allein aus Traditionsbewusstsein für die Karriere im Familienbetrieb entscheidet, hat schlechte Karten. Denn die Tatsache, künftiger Erbe des Betriebs zu sein, qualifiziert nicht automatisch für die Unternehmensnachfolge.

Für einen Firmeninhaber, der nicht nur sein Lebenswerk, sondern auch das der vorhergehenden Generationen nun an einen externen Käufer übergeben soll, ergeben sich Fragestellungen und Meilensteine, auf die er in den meisten Fällen nicht vorbereitet ist. In den kommenden Jahren werden zudem doppelt so viele Unternehmen einen Käufer suchen als Nachfolger bereitstehen, vermutlich sogar weit mehr, da den Senioren der Babyboomer Zeit die nachfolgenden geburtenschwachen Jahrgänge gegenüberstehen.

Eine passende, funktionierende und langfristig tragfähige Nachfolgelösung ist nicht von heute auf morgen gefunden.

Haben Sie genügend Zeit dafür eingeplant?

Ja? Dann stehen Sie schon am Ende dieses ganzen Prozesses der Nachfolgeplanung: dem eigentlichen Verkauf, der auch gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Aus unseren abgeschlossenen M&A Transaktionen haben wir Richtwerte ermittelt, die einen ersten Überblick verschaffen:

Ablauf MA Unternehmensverkauf

Aus der Praxis…

Herr Uwe Gehring, SHK Meister aus Baunach bei Bamberg hat sich frühzeitig um eine Nachfolgelösung gekümmert und war dennoch überrascht durch einige auftretende Fallstricke. Sein erfolgreicher Handwerksbetrieb aus dem Handwerksbereich mit über 60 Mitarbeitern hätte von einem klassischen MBI-Nachfolger (Management buy-in durch einen Gründer) neben dem Meistertitel auch eine sehr hohe Eigenkapitalquote bei der Finanzierung gefordert. Ein strategischer Verkauf an ein anderes Unternehmen erschien daher die erfolgversprechendste Möglichkeit, seine Firma zu übergeben und sich noch einmal einem neuen Ziel zu widmen.

Nachdem bereits länger andauernde Gespräche mit einer branchenbekannten, großen Firmengruppe immer wieder ins Stocken gerieten und seitens des Interessenten hauptsächlich der Unternehmenswert in den Mittelpunkt der Verhandlungen gestellt wurde, entschied sich Herr Gehring die Beauftragung seines Firmenverkaufs an die Firmenberatung Deininger zu übergeben.

Langjährige Erfahrung und zahlreiche Kontakte ermöglichten eine sehr zielgerichtete Ansprache von potentiellen Interessenten. Mit der HPM Firmengruppe aus Hamburg (https://handwerksgruppe.de/), die ein bundesweites Firmennetzwerk unterhält, wurde der passende Käufer schnell identifiziert. Die Phase der Unternehmensprüfung war intensiv, ein Konsortium aus Anwälten und Beratern durchleuchtete die HSG im Rahmen der due diligence. Hier kam dem Unternehmer zugute, dass alle Unterlagen, Verträge und Dokumentationen wohl sortiert, und aktuell waren. Herr Gehring, der das Unternehmen von seinem Vater übernommen hatte, wollte auch die Immobilien und Grundstücke mit veräußern, was von der HPM Gruppe gerne gesehen wurde.

Dazu Herr Gehring: „Der Verkaufsprozess nahm rasch Gestalt an, und im Netzwerk der Firmenberatung war der passende Käufer schnell gefunden. Herr Deininger und sein Team begleiteten sämtliche Verhandlungen und die Ausgestaltung des Kaufvertrages, zusammen mit einem Fachanwalt- dank dieser kompetenten Unterstützung ist die HSG nun Teil einer großen Handwerksgruppe. Ich selbst bin nach wie vor Geschäftsführer und freue mich, dass die HSG selbstständig erhalten bleibt und dennoch von den Strukturen der HPM Gruppe profitieren kann.“

Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Ihr Unternehmen für die proportional immer kleiner werdende Menge an potentiellen Nachfolgern attraktiv ist, wollen wir auf ein paar Punkte aufführen, die es im Vorfeld zu bedenken gibt. Diese gelten prinzipiell für alle Übergabeformen und können zusätzlich den zu erzielenden Verkaufswert erheblich steigern.

Unabhängig davon kann aber der erzielte Preis auch aufgrund der gewählten Übergabeform und der Herkunft des Käufers variieren. Bankfinanzierungen betragen üblicherweise 50% bis 70% des Kaufpreises, bei einem Verkauf an eine Privatperson müssen dann beispielweise bei fehlender Finanzierbarkeit innerhalb des Unternehmens Nachlässe auf den Preis gegeben oder Earn-Out-Modelle verhandelt werden.

Ebenfalls hilfreich ist, den Steuerberater von Anfang an mit in die Überlegungen einzubeziehen, um Sie auch steuerrechtlich abzusichern.

 

Was also macht Ihr Unternehmen attraktiv für eine Nachfolge?

Folgende Punkte sind im Vorfeld auch deshalb zu analysieren und bedenken, da sie sich zusätzlich auf den zu erzielenden Wert Ihres Betriebes auswirken:

  • Zukunftsfähiges Geschäftsmodell
  • Unabhängigkeit vom Geschäftsführer

Eine fehlende zweite Führungsebene und fehlende Dokumentation sind oftmals KO-Kriterien. Sorgen Sie für einen gesicherten Wissenstransfer!

  • Saubere Buchführung und Bilanzierung
    Die Datenbasis für die Unternehmenswertberechnung, dabei sind viele Steueroptimierungen kontraproduktiv, auch wenn sie kurzfristig Kapital bringen. Sprechen Sie mit uns und Ihrem Steuerberater!
  • Branchenübliche Vergütungen für Geschäftsführer und Angehörige
    Diese sollten in üblichem Umfang liegen, da sonst Bereinigungen vorgenommen werden müssen. Die Anzahl der beschäftigten Angehörigen sollte überschaubar sein.
  • Ausreichend Liquidität

Eine Auszahlung von Gewinnvorträgen oder die Auflösung von Rückstellungen z.B. für Zeit- oder Urlaubskonten vor Verkauf muss möglich sein.

  • Firmengröße, Mitarbeiterzahl und der Umsatz (ganz allgemein)
    Beim KfW-Mittelstandspanel haben im Jahr 2017 41% der Betriebe mit unter fünf Beschäftigten statt einer Nachfolge die Stilllegung geplant.
  • Branchenüblicher Warenbestand
  • Regelmäßige Investitionen und Reparaturen
  • Zukunfts- und ausbaufähiges Geschäftsmodell
  • Geringe Mitarbeiterfluktuation, keine überalterte Belegschaft
  • Moderne Soft- und Hardwareausstattung, Internetauftritt

 

Nachfolgeplanung ist wichtig und sorgt dafür, dass Sie als Unternehmer ohne Zeitdruck und Stress in den wohlverdienten Ruhestand treten oder noch einmal neu durchstarten können.

Für jeden Unternehmer kommt einmal der Zeitpunkt, an dem er seine Firma an einen Nachfolger übergibt. Die Planung dieses einschneidenden Ereignisses sollte jedoch mindestens drei Jahre vorher in Angriff genommen werden.

Für eine Nachfolgeplanung sprechen auch betriebswirtschaftliche und organisatorische Gründe wie z.B. Gewährleistungsfristen gegenüber Kunden, Konditionen bei Lieferanten, Bankdarlehen, oder die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Besonders ist hier auch die Sicherstellung der eigenen Altersvorsorge zu erwähnen, die nicht nur aus dem erzielten Kaufpreis besteht, sondern auch eventuelle Pensionszusagen, die im Unternehmen eingebettet sind, enthält.

 

Wenn Sie für sich den Entschluss gefasst haben, Ihr Unternehmen mittelfristig an einen Nachfolger übergeben zu wollen oder zu müssen, suchen Sie sich bei der Planung der nächsten Schritte beratende Unterstützung! Es sollte im ersten Schritt eine Nachfolgeplanung erstellt werden, die allen wichtigen Punkten Beachtung schenkt und Ihnen Sicherheit für den Verkaufsprozess bietet. Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Vorhaben, kontaktieren Sie uns!

 

 

 

Taschenrechner

Unternehmenswertrechner online

Die Ermittlung des Unternehmenswertes ist das zentrale Element der Kaufpreisermittlung. Wir unterstützen Sie, den richtigen Kaufpreis für Ihr Unternehmen zu finden bzw. bewerten den vorgegebenen Kaufpreis nach bestimmten objektiven Kriterien. Als professionelles Beratungsteam verfügen wir über Spezialisten für Unternehmensbewertungen.

Neu für Sie haben wir einen Unternehmenswertrechner online gestellt, über den Sie erste Anhaltspunkte über den zu erzielenden Kaufpreis erhalten können. Hier kommen Sie direkt zur Eingabemaske.

Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Fragen  zum Unternehmensverkaufsprozess haben. Gerne erörtern wir in einem unverbindlichen Erstgespräch Ihre spezielle Situation und stehen auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie können uns hier kontaktieren.

 

 

buy, hold, sell business

Wie wird die Nachfolge im Mittelstand durch Corona beeinflusst?

Die Unternehmensnachfolge in Corona – Zeiten wird herausfordernder

Eine Unternehmensnachfolge funktioniert auch in Krisenzeiten, aber in der Corona Krise stellen sich für nachfolgewillige Unternehmer, aber auch für Kaufinteressenten, ganz neue Herausforderungen. Nach aktuellem Nachfolge-Monitoring der KFW stehen 3mal so viel Unternehmen zum Verkauf wie es Kaufgesuche gibt. Es gibt deutlich mehr Seniorunternehmer, die einen Nachfolger suchen als ernsthafte Interessenten. Dieses Ungleichgewicht wird sich in den nächsten Jahren Generationsbedingt voraussichtlich noch verstärken. Mehr als ein Viertel der aktuell tätigen Unternehmer ist bereits 60 Jahre und älter. Bis 2023 stehen etwa 500 000 Unternehmen vor einem altersbedingten Eigentümerwechsel.

Nun droht der ohnehin schleppend verlaufende Generationswechsel durch die Verwerfungen der Corona-Pandemie zusätzlich ins Stocken zu geraten. Vor allem Seniorunternehmer, die einen Verkauf favorisieren, stehen vor neuen Hürden. Aufgrund der veränderten Risikosituation gibt es weniger Interessenten. Mancher potenzielle Käufer nimmt Abstand, weil ihm insbesondere in kriselnden Branchen wie der Zulieferindustrie die Aussichten zu unsicher sind. Oder er bekommt die Finanzierung nicht gestemmt, weil Banken oder andere Geldgeber weniger stark ins Risiko gehen wollen. Die Zahl der Unternehmensverkäufe ging ab März 2020 zurück. Dieser Einbruch hängt jedoch auch damit zusammen, dass es durch Kontakteinschränkungen für viele Kaufinteressenten lange Zeit kaum möglich war, sich ein genaueres Bild von ihrem Zielobjekt zu machen. Seit August 2020 aber gibt es wieder deutlich mehr Transaktionen. Es gibt durchaus einige finanzstarke Mittelständler, die die aktuelle Situation für Übernahmen nutzen.

Die Corona-Krise hat Chancen und Risiken maßgeblich beeinflusst. Nach unserer Meinung werden abgabewillige Unternehmer größere Preisabschläge in den meisten Fällen jedoch nicht akzeptieren. Auch wenn die Folgen der Corona-Pandemie die Nachfolge im Mittelstand voraussichtlich verzögern werden, so ändert sich an der grundsätzlichen Ausrichtung nichts. Der Generationswechsel ist ein strategisches Thema, das Unternehmen von langer Hand und mit Begleitung von Experten angehen sollten.

Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Fragen zu diesen Tipps oder allgemein zum Unternehmensverkaufsprozess haben. Gerne erörtern wir in einem unverbindlichen Erstgespräch Ihre spezielle Situation und stehen auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie können uns hier kontaktieren.

Christian Berenz

 

Unternehmensverkauf

6 Tipps zum Unternehmensverkauf

Der Verkauf eines Unternehmens erfordert viel Aufmerksamkeit und eine gute Vorbereitung, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. In diesem Artikel finden Sie 6 Tipps, die Ihnen im Verkaufsprozess helfen können und Hinweise, was es zu beachten gibt.

1. Fassen Sie bewusst den Entschluss, dass eigene Unternehmen zu verkaufen.
Warum verkaufe ich mein Lebenswerk?

  • Definieren Sie Ihre Ziele, die Sie mit dem Verkauf ihres Unternehmens verfolgen.
  • Schaffen Sie sich Perspektiven für die „Zeit danach“ und beziehen Sie Ihre Familie und Ihr privates Umfeld ein.
  • Gehen Sie den Unternehmensverkauf als Projekt an, notieren Sie sich die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Überlegungen.

2. Der Verkaufsprozess braucht Zeit!

  • Wann soll der Unternehmensverkauf abgeschlossen sein?
  •  Planen Sie genügend Zeit für den Verkaufsprozess ein.

3. Holen Sie sich professionelle Unterstützung durch Fachleute.

  • Zu welchem Preis möchte ich mein Unternehmen verkaufen?
  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Unternehmenswert nach anerkannten Bewertungsmethoden.
  • Klären Sie darüber hinaus steuerliche Fragestellungen.
  • Zur Vertragsgestaltung sind Anwälte und Notare unerlässlich.

4. Optimale Vorbereitung auf den Verkaufsprozess

  • Müssen Strukturen im Unternehmen angepasst werden?
  • Können Ertragsreserven gehoben werden?

5. Kaufprozess professionell gestalten
Welche Schritte sind erforderlich?

Vorbereitungsphase (ausgewählte Punkte)

  • Abstimmung und Ermittlung der Grundlagen und des Zieles der geplanten Transaktion
  • Zusammenstellung und Aufarbeitung der relevanten Unterlagen über die Firma
  • Unterstützung bei Ermittlung eines Bewertungsrahmens für das Unternehmen
  • Erstellung aussagekräftiger Verkaufsunterlagen für Erwerbsinteressenten

Verkaufsphase

  • Identifizierung von Interessentengruppen
  • Gewinnung von Interessenten über ausgewählte Kanäle
  • Vorselektion und Prüfung der Interessenten auf fachliche,
    finanzielle und persönliche Eignung
  • Beratung zur Erstellung und Durchführung von Management-Präsentationen

6. Realisierungsphase

  • Lassen Sie sich hinsichtlich der Strategie und Taktik bei der Aufnahme und Führung von Verhandlungen mit potenziellen Erwerbern beraten.
  • Am Verkauf des eigenen Unternehmens sind viele Personengruppen mit zum Teil unterschiedlichen Interessen betroffen. Diese Interessen können zu unterschiedlichen Zielen und Anforderungen an den Verkaufsprozess führen.
  • Um diese Interessen auszugleichen, ist es sinnvoll, den Verkaufsprozess transparent zu gestalten und eine offene, vertrauensvolle Kommunikation zu gewährleisten.

Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Fragen zu diesen Tipps oder allgemein zum Unternehmensverkaufsprozess haben. Gerne erörtern wir in einem unverbindlichen Erstgespräch Ihre spezielle Situation und stehen auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie können uns hier kontaktieren.

Herr Dr. Ralf Hartwig

Koppold Metalltechnik GmbH (Foto Parzer + Collegen GmbH)

Transaktionsbekanntmachung: Koppold Metalltechnik GmbH

Parzer + Collegen haben professionell vermittelt und beraten: EOS geht eine langfristige Zusammenarbeit mit der Koppold Metalltechnik GmbH in Hohenwart ein.

EOS wird neuer Gesellschafter der Koppold Metalltechnik GmbH. Die Transaktion konnte durch Parzer + Collegen in Zusammenarbeit mit der S-Unternehmensplattform der Bayerischen Landesbank sowie der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen erfolgreich abgeschlossen werden .

Seit 1999 hat sich die Firma Koppold Metalltechnik GmbH von der „Garagengründung“ zu einem beachtenswerten Partner für den regionalen und auch überregionalen Maschinen- und Anlagenbau entwickelt. Zuverlässigkeit und faire Preise waren dabei ebenso wie Reaktionsgeschwindigkeit und Qualität das Fundament für viele Partnerschaften, die mit zahlreichen Kunden schon seit den Anfängen bestehen. Stetiges Wachstum war daher nur eine logische Konsequenz.

Mit dem in 2014 bezogenen Betriebsstandort in Hohenwart steht auch für weiteres Wachstum in den nächsten Jahren noch ausreichend Raum zu Verfügung.

EOS ist eine langfristig orientierte Beteiligungsgesellschaft, die in gesunde Mittelstandsunternehmen der D/A/CH-Region investiert, welche über ein großes Wachstumspotenzial verfügen.

 

 

Der solide Geschäftsmann

Asset Deal oder Share Deal?

Beim Kauf von Unternehmen stellt sich in der Regel die Frage, ob der Kauf in Form eines sogenannten Asset Deals erfolgen soll, d.h. sämtliche einzelne Wirtschaftsgüter, Verträge und Verbindlichkeiten werden einzeln vom Verkäufer erworben oder im Wege eines sogenannten Share Deals, bei dem lediglich die Anteile an der jeweiligen Gesellschaft übergehen. Bei der steuerlichen Beurteilung unterscheiden sich – jedenfalls beim Unternehmenskauf in der Form einer Kapitalgesellschaft (GmbH, AG) – die Interessen von Verkäufer und Käufer in der Regel diametral.

Mit der Unterstützung Ihres Steuerberaters finden wir auch für Sie die passende Lösung!

Rechner-Zahlen-Münzen

Was genau sind eigentlich Multiples….

… und was haben diese mit dem Wert eines Unternehmens zu tun?

Mit Hilfe eines Multiple (Multiplikators) kann ein Unternehmenswert ermittelt werden. Üblich sind dabei Umsatz- oder EBIT-Multiples. Die Idee ist, dass Unternehmen der gleichen Branche anhand des ermittelten Multiplikators vergleichbar sind. Der Unternehmenswert unterscheidet sich damit vornehmlich durch die Höhe des Umsatzes oder des EBIT. Da die Unternehmensgröße dennoch eine Rolle spielt, werden die Multiplikatoren in der Regel in einem Intervall angegeben. Der Multiple eines kleinen Unternehmens wird sich eher im unteren, der Multiple eines großen Unternehmens wird sich dementsprechend im oberen Bereich des Intervalls befinden.

Weiterführende Informationen zum Thema Unternehmensbewertung finden Sie hier.

Schötz Verkehrs- und Arbeitsstellensicherung GmbH (Foto Parzer + Collegen GmbH)

Schötz Verkehrs- und Arbeitsstellensicherung GmbH an AVS Verkehrssicherung GmbH veräußert

Ein Beraterteam von Parzer + Collegen, Beisse & Rath und Fischer & Partner Steuerberatungsgesellschaft haben die Gesellschafter der Schötz Verkehrs- und Arbeitsstellensicherung GmbH, Fürth, bei der Veräußerung ihres Unternehmens an die AVS Verkehrssicherung GmbH, Kürten, beraten. Die Akquisition steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.

Das Fürther Unternehmen ist ein erfolgreicher Anbieter von Dienstleistungen in der Verkehrs- und Arbeitsstellensicherung mit regionalem Schwerpunkt v.a. in Nordbayern. Zu seinen Kunden zählen kommunale Unternehmen genauso wie Baugesellschaften und Behörden.

Mit der AVS Verkehrssicherung GmbH wurde ein überregional und international aktiver, strategischer Partner gefunden, der die Stärken der Schötz Verkehrs- und Arbeitsstellensicherung GmbH mit Unterstützung der bisherigen Geschäftsführung weiter ausbauen wird.

Das Beraterteam der Verkäufer bestand aus:

Parzer + Collegen GmbH, Nürnberg:

• Dietmar Unterste-Wilms (Senior-Consultant M&A-Beratung)

Beisse & Rath Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB:

• Marc-Sebastian Pohl, LL.M. (Equity Partner – Corporate/M&A – Federführung Legal)

• Stephan Eichmann, LL.M. (Equity Partner – Corporate/M&A/Kartellrecht)

Fischer & Partner Steuerberatungsgesellschaft

• Alexander Fischer (Steuerberater / Fachberater Unternehmensnachfolge DStV)